Bibers Rosenkranz- oder auch Mysteriensonaten zählen zu den bekanntesten und eigenwilligsten Stücken aus dem Geigenrepertoire des Frühbarock.
Den Spieler stellen sie vor eine ungewöhnliche Herausforderung: Die übliche Geigenstimmung in Quinten wendet Biber nur bei zwei Sonaten an, alle anderen sind „skordiert“ – das heißt, der Spieler muss die Grundstimmung der Violine ändern und sie auf völlig andere Töne einstimmen. Manchmal betrifft das nur eine Saite, oft alle, manchmal sogar müssen Saiten über Kreuz geführt werden. So irritierend und anspruchsvoll diese experimentellen Konstellationen für den Geiger sind – sie sorgen für neue Griffmöglichkeiten und verleihen dem Instrument neue Resonanzen.
Der Zyklus kommt hier in seiner Gesamtheit zur Aufführung. Es erklingen jeweils vier Sonaten um 16, 17, 18 und 19 Uhr.
Flankiert werden diese Blöcke durch Gedanken und Reflexionen zum Thema „Wundersames“, die drei Denker der Folkwang-Universität der Künste mit uns teilen: Christoph Dorsz, Prof. Dr. Stefan Klöckner und Prof. Dr. Markus Rautzenberg.
Es spielen Studierende und Lehrende der Fachgruppe Alte Musik an Folkwang.